In der Oper Hans und Grete im Opernloft nach Engelbert Humperdinck verbringen die beiden demenziell Erkrankten ihren Lebensabend im Pflegeheim. Dort entgleiten sie immer mehr in ihre eigene Welt und der Alltag mit den Pflegerinnen wird immer wundersamer.
Die Zuschauer*innen erhalten in dieser 90-Minuten-Oper mit 3D-Hologrammen einen ganz besonderen Einblick in die Gedankenwelten der Protagonisten.
Die Inszenierung von Inken Rahardt entlockt der Oper von Engelbert Humperdinck eine ganz eigene Poesie. So wie sich die Kinder Hänsel und Gretel im Wald verirren, so kommen Hans und Grete auf der Demenzstation eines Pflegeheims der Welt abhanden. Die gefühlvoll-schöne Musik von Engelbert Humperdinck macht aus der Geschichte ein emotionales Stück für Erwachsene.
Drei Pflegerinnen kümmern sich um Hans und Grete und versuchen den harten Alltag in einem Pflegeheim zu meistern, während Hans und Grete selbst immer mehr in ihre eigenen Fantasiewelten entgleiten. Die beiden durchleben emotionale Höhen und Tiefen und auch große Freude und Angst. Aber: Sind ihre Erlebnisse überhaupt real? Oder sind Hans und Grete schon komplett in ihre eigene Welt entrückt?
Hans und Grete ist die erste Opernproduktion im Opernloft, bei der 3D-Hologramme eingesetzt werden. Auf einer Hologaze, die vor der Bühne gespannt ist, und die nahezu unsichtbar ist, wenn sie mit Scheinwerfern beleuchtet wird, erhalten freigestellte Videodateien für das Publikum einen 3D-Effekt. So können die Gefühle und Gedanken von Hans und Grete auch bildlich dargestellt werden. Sei es ein Schmetterling, der über die Bühne fliegt, oder Türen die sich öffnen und schließen, angsteinflößende Lichtertunnel oder emporsteigende Seifenblasen - künstlerisch in die Inszenierung eingebunden ist so ein ganz neuer und tiefgründiger Blick in die Köpfe zweier Figuren möglich, deren Gehirne anders funktionieren.