Wir möchten Menschen zu Wort kommen lassen, die unsere gemeinsame Geschichte erlebt und geprägt haben. Mit unserem Podcast bewahren wir postmigrantische Stimmen in all ihren Facetten. In sieben Folgen spricht Serap Yilmaz-Dreger mit Gästen, die bei gesellschaftlich wichtigen Ereignissen im türkischdeutschen Kontext dabei waren und uns von ihren Erinnerungen und Errungenschaften berichten.
Serap Yılmaz-Dreger und ihr Team behandeln die Jahrzehnte, beginnend mit den 1960er Jahren in ihrer siebenteiligen Podcast-Reihe. Zusammen mit ihren Gästen, die vier Generationen abbilden, zeigen sie eine neue Erinnerungskultur auf, die postmigrantische Stimmen als gleichwertigen Bestandteil des deutschen Gedächtnisses begreift. Darin lässt Serap YılmazDreger Menschen auf Deutsch oder Türkisch zu Wort kommen, die ihre persönlichen Eindrücke und Empfindungen hinsichtlich der Umbrüche in Politik, Gesellschaft und Ökonomie mitteilen. Ausgehend vom Anwerbe abkommen in den 1960erJahren geleitet ein in Dekaden gestaffelter Zeitstrahl die Hörer*innen durch prägende Ereignisse im deutschtürkischen Kontext.
Dieses neue Archiv möchte damit weg von defizitären, fremdbeschriebenen Erinnerungen der deutschen Geschichte - hin zu authentischen Narrativen, in denen auch die Erfolge und Errungenschaften thematisiert und manifestiert werden. Auf makrosoziologischer Ebene kann dadurch einen Beitrag geleistet werden, einen (digitalen) Ort kollektiver Erinnerung zu schaffen (vgl. lieu de mémoire von Pierre Nora).
Der Podcast als Medium schafft dabei ein Momentum des Sichtbarwerdens, Hörbarwerdens und der visuell-auditiven Manifestierung des Lebens dieser Individuen und erkennt damit ihr Dasein und ihr Mitwirken in der deutschen, postmigrantischen Geschichte an.