In zwei inhaltlichen Schwerpunkten erprobt die Gesellschaft für Aktuelle Kunst die Schnittstelle und wechselseitige Ergänzung von digitalen und analogen Ausstellungsformaten. Sie untersucht dabei die Fragen: Wie kann analog ausgestellte Kunst in den digitalen Raum übersetzt werden? Was geht dabei verloren? Was wird gewonnen?
Alle Arbeiten verbindet, dass sie im Digitalen über den Zeitpunkt der analogen Ausstellung hinaus existieren. Sie bedienen sich bestehender Plattformen und spielen auf diese Weise mit dem Nähe-Distanz-Verhältnis zwischen Betrachtenden und Ausstellenden.
Die Ausstellungsreihe "Re-Framing" versteht sich als Intervention in vorherrschende visuelle und textliche Sprachen des öffentlichen und halböffentlichen Raums. Zwischen Fiktion, Abstraktion und Imagination schlagen sie alternative Beziehungen vor.
Die Ankunft einer radikalen tropischen Zukunft wird in Form einer klanglichen und solaren Allianz vorausgesagt (Kent Chan).
Das Wort Imagination wird zum Ausgangspunkt genommen, um Fragen nach den Bedingungen von Gesellschaftsbildern aufzuwerfen (Nouria Behloul).
Arten und Weisen des Markierens von urbanen Territorien und Zugehörigkeiten und was die Praxis, Orten bestimmte Namen einzuschreiben, nach sich zieht, werden erforscht (virgil b/g taylor).
Materialien, die im öffentlichen Raum für Absperrung und Grenzziehung stehen, gehen als abstrakte Formen neue Beziehungen ein (Karina Burjakov).
Die Ausstellung "Den leeren Strand überqueren, um den Ozean zu sehen“ widmet sich einer Politik der Freundschaft. Vier Künstler:innen haben Arbeiten entwickelt, die sich im physischen wie im digitalen Raum verorten und dabei das Wechselverhältnis zwischen Nähe und Übersetzung aufgreifen (Catalina Gonzalez Gonzalez, Ida Lennartsson, Eglė Budvytytė und RA Walden).