VIRTUAL BATHING versteht sich als umfassende, modulare und sich fortlaufend interaktiv entwickelnde, kulturelle Digitalisierungsstrategie des STADTBAD Kunstforum Brandenburg. Das Stadtbad wird virtualisiert, als digital wachsender Ort biographischer Erzählungen inszeniert und zu einem Kunst- und Ausstellungsort und einem künstlerisch-wissenschaftlichen Labor-Ort ausgebaut.
Mit dem 1930 eröffneten Stadtbad in Brandenburg a.d.H. wurde ein kulturhistorisches Wahrzeichen in das zentrale Stadtbild gesetzt. Bis zu dessen Schließung im Jahr 2000 haben Generationen Havelstädter hier schwimmen gelernt und verbinden familiäre und gesellschaftliche Erinnerungen und Zeitenwenden mit dem Bad.
Das Stadtbad wird mit VIRTUAL BATHING virtualisiert und als digital wachsender Ort biographischer Erzählungen inszeniert. Die Entwicklung vom Wohlfahrtsbad hin zum Kunstforum im digitalen Erzählkontext wird interaktiv, partizipativ und sich nachhaltig und fortlaufend entwickelnd gestaltet. Das virtuelle Stadtbad wird zum digitalen Begegnungsort.
In der aktuellen Phase I wächst das realistisch virtualisierte Schwimmbecken zum Erinnerungserzählungen-Ort. Die ehemaligen Badegäste können über ein Tool individuell Fotos, Videos und Texte im Schwimmbecken platzieren. Die Badewannenbereiche werden zu einem Kunst- und Ausstellungsort und zu Virtual Artist- und Science in Residencies belebt. Im virtualisierten Garderobentrakt werden spektakuläre Konzertfilme der Dresdner Sinfoniker mit den Pet Shop Boys sowie kulturdiskursive Gesprächsrunden präsentiert.
VIRTUAL BATHING versteht sich nicht als technischer Selbstzweck, sondern als Mittel und Medium, kulturelle Aktivitäten zu stärken, in einer globalisierten Welt, mit enormen gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen und Herausforderungen.